Film

Prometheus 58:45 ist ein dokumentarischer Film mit experimentellen Elementen, der im Rahmen eines Projektseminars am Institut für Philosophie der Universität Wien entstand. Den dezidierten Ausgang des Projekts bildet die Atomkatastrophe von Fukushima/Japan vom 11. März 2011. Das zeitgleich gestartete, filmische Projekt versteht sich als eine Antwort auf die Katastrophe und die Ereignisse in deren Umfeld, die auf die aktuellen Geschehnisse aus einer vornehmlich philosophischen Perspektive Bezug nimmt. Damit stellt der Film eine der ersten Antworten aus einem akademisch-philosophischen Diskurs – vor allem im deutschsprachigen Raum – auf das AKW-Unglück und dessen Auswirkungen überhaupt dar.
Neben dem zentralen Anliegen des Films, eine Antwort aus philosophischen Perspektiven auf das Ereignis zu geben, werden weitere thematische Fäden ausgelegt und miteinander versponnen. In diesem Gewebe finden Fragen der Ethik, der medialen Vermittlung eines solchen Ereignisses, sowie Fragen im Zusammenhang mit Technik und Interkulturalität ihren Ausdruck. Nachgegangen wird den Fragen in Interviews mit Lehrenden des Instituts für Philosophie. Diese audiovisuellen Aufzeichnungen bilden das Ausgangsmaterial des Films, das in weiterer Folge um einige Aufnahmen und Clips erweitert, arrangiert, geschnitten und montiert wird. In der Projektphase der Konzeption stehen neben Überlegungen zu den bereits genannten Hauptthemen vor allem Reflexionen im Vordergrund, die sich darauf richten, wie das Medium Film funktioniert, auf welche Art und Weise Filme gemacht werden können und auf welche Art und Weise Philosophie und Film zusammenspielen (können).

Das Kollektiv der Mitwirkenden besteht aus rund 80 Personen, die sich in wechselnder Zusammensetzung von der Ideenfindung und Konzeption bis hin zur Organisation der Filmvorführungen nach wie vor engagieren.